
Kraichgau
Wandern auf dem Eppinger-Linien-Weg
Eppinger Linien
Die Eppinger Linien waren eine befestigte Verteidigungslinie, die von Neckargemünd im Odenwald bis nach Weißenstein bei Pforzheim im Schwarzwald reichte und insgesamt 86 km lang war. Sie war gegen die französischen Raubzüge gerichtet, die im Pfälzischen Erbfolgekrieg die Pfalz und die angrenzenden Region verheerten. So wurden u.a. Heidelberg, Mannheim, Speyer und Worms verwüstet. Als Reaktion ließ Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, auch „Türkenlouis” genannt, diese Verteidigungslinie von 1695 bis 1697 errichten. Sie bestand aus einem etwa 2,5 Meter tiefen Graben, der im Vorfeld durch einen Verhau aus Ästen und Baumstämmen geschützt wurde. Dahinter wurde der Aushub zu einem Wall aufgeschüttet. Gesichert wurde die Anlage durch insgesamt zwölf Wachtürme, Chartaque genannt.
Der Eppinger-Linien-Weg führt von Eppingen bis Weißenstein auf 3-4 Etappen und rund 70 Kilometern entlang eines ehemaligen Walls. Unterwegs erblickt man immer wieder Reste und Rekonstruktionen der Verteidigungslinie, auch einige Skulpturen am Wegrand nehmen das Thema auf. Die Strecke von Eppingen bis Mühlacker ist seit 2017 als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland zertifiziert.
Die Etappen auf dem Eppinger-Linien-Weg
1. Etappe
Chartaque und Bauernopfer
Die erste Etappe auf dem Eppinger-Linien-Weg führt von Eppingen entlang der alten Schanze nach Sternenfels.
2. Etappe
Verhack und Palisaden
Die zweite Etappe auf dem Eppinger-Linien-Weg verläuft von Sternenfels nach Mühlacker. Direkt am Weg liegt das ehemalige Kloster Maulbronn, das zu einer Besichtigung einlädt.
3. Etappe
Schanzen und Villa rustica
Die Höhepunkte der dritten Etappe auf dem Eppinger-Linien-Weg sind neben den Wallanlagen der Eppinger Linie zwei ehemaligen Burgen und der Besuch eines römischen Gutshofs.